Was macht eigentlich die ehemals bzw. noch nie legale Graffitiwand unter der Eisenbahnbrücke, die die Eisenhüttenstädter Stadtverwaltung jüngst durch zwei mittelalte Delinquenten vom bedrückenden Bunt in ein bezauberndes Grau (steht jedem Stadtbild und wirkt elegant) umstreichen ließ? Nach wie vor ist unklar, ob es solch ästhetische Abwägungen waren, die die entsprechende Verwaltungsstelle zu solch einer Entscheidung zwangen. Denn andere, nachvollziehbare Gründe lassen sich aus dem Stehgreif nur ganz schwer an den Haaren herbeiziehen. Eine andere sinnvolle Erklärung wäre natürlich: "Sie machen's, weil sie's eben können." Auch das ist völlig korrekt und nicht weiter zu bemängeln. Nicht korrekt und entsprechend sehr zu bemängeln ist jedoch, dass, was sich momentan an der Wand abspielt. Ein unbekannter Grünschmutzfink hielt sich offensichtlich nicht an des Gebot der Stunde bzw. zeigt sich von der Illegalität des Bemalens der Wand nur bedingt beeindruckt. Wer sich in junge Menschen hineinfühlen kann, weiß auch warum: In einem bestimmten Alter sind Name und Renommee in der Peer Group eben wichtiger sind als Ordnung, Sauberkeit und manchmal sogar städtische Vorschrift. Wir veröffentlichen das folgende Dokumentationsfoto selbstverständlich ("Creative Commons"!!) zur freien Übernahme durch die Stadtverwaltung und die eventuelle Weiterleitung an die Strafverfolgungsbehörden - dies umso stärker, als hier laut Namenszug sogar die organisierte Kriminalität ihre farbtriefenden Finger im Spiel haben könnte:
Ain't no Mafianigga like the one we got?
Auch die foxy Foxy Brown wird der Eisenhüttenstädter Bevölkerung darauf keine adäquate Antwort geben können. Die Reifenspuren vor der Wand lassen allerdings weniger auf eine Ferrari als auf ein klappriges Damenrad schließen. Eine Spur? Wer weiß das schon so genau. In jedem Fall sollte man, um der Ausbreitung dieser potentiell höchst gefährlichen Machenschaften zu unterbinden und dem Gangsta mit dem grünen Daumen ins Malwerk zu pfuschen, die Wand ab sofort observieren lassen. Denn merke: Der Täter kommt immer zurück zum Ort des Verbrechens.
Die, die sonst hier übermalten, werden es aus Furcht vor Sanktionen nun nie wieder tun. Den nächsten Maleimer muss sich die Stadt schon selbst zur Wand schleppen.
Auch die foxy Foxy Brown wird der Eisenhüttenstädter Bevölkerung darauf keine adäquate Antwort geben können. Die Reifenspuren vor der Wand lassen allerdings weniger auf eine Ferrari als auf ein klappriges Damenrad schließen. Eine Spur? Wer weiß das schon so genau. In jedem Fall sollte man, um der Ausbreitung dieser potentiell höchst gefährlichen Machenschaften zu unterbinden und dem Gangsta mit dem grünen Daumen ins Malwerk zu pfuschen, die Wand ab sofort observieren lassen. Denn merke: Der Täter kommt immer zurück zum Ort des Verbrechens.
Die, die sonst hier übermalten, werden es aus Furcht vor Sanktionen nun nie wieder tun. Den nächsten Maleimer muss sich die Stadt schon selbst zur Wand schleppen.
Über ganz andere Verstöße gegen die öffentliche Ordnung der Stadt Eisenhüttenstadt und gegen den gesunden Menschenverstand allgemein berichtete die Märkische Oderzeitung bereits am Samstag:
Aus acht Metern Höhe kopfüber in einen zwei Meter tiefen Kanal zu springen, könne schnell mit einer Querschnittslähmung enden. "Mal ganz abgesehen davon, dass es sich dabei nach Paragraf 315 des Strafgesetzbuches um eine Gefährdung des Schiffsverkehrs handelt", sagt Wolfgang Rahn, Leiter der Wasserschutzpolizei in Eisenhüttenstadt.So etwas möchte man am Oder-Spree-Kanal nicht sehen. Dabei verwundet es schon ein klein wenig, wie wenig man sich darüber freut, dass die Kinder der Stadt das, was sie vorfinden, intensiv und stadttypisch nutzen:
Nach Beobachtungen von Lothar Klotz hat auch die Jugend der Stadt die neu errichtete Promenade zwischen den Brücken am Nadelwehrring und an der Straße der Republik als fast täglichen Treffpunkt für sich entdeckt. "Die holen sich dann aus dem ,Kaufland' einen Kasten Bier und machen es sich dort bequem", weiß Klotz. Mit zunehmendem Alkoholpegel
steigt auch die Risikobereitschaft. "Dann wagen sie den Mutsprung von der Brücke"
Die Kanalbrücke, ein Ort des Eselsbrückenkopfsprung? In der Praxis ja aber in der Theorie höchst umstritten:
"Wir können ja nicht an jeder Brücke einen Polizisten abstellen, aber die Kollegen der Wasserschutz- oder Landespolizei kommen, wenn wir über den Notruf informiert werden", beteuert Wolfgang Rahn. Es muss nicht einmal der Sprung ins Wasser sein: Selbst das Baden ist vor und hinter Brücken untersagt.Und die Jungs die heute springen, werden ihren Kindern dereinst die Brücke zeigen und von der besten Zeit ihres Lebens schwärmen. So jedenfalls weiß es die Erfahrung. Die Beteuerungen der Wasserschutzpolizei werden da wenig helfen, denn ein "Schau mal Papa, ist das die Brücke, von der du damals nicht gesprungen bist, weil's verboten war..." will sich wohl keiner der Mutspringer später anhören müssen. Nach einer solch peinlichen Blossstellung durch den eigenen Filius würde sich wohl so mancher von der Brücke stürzen...
Übrigens gibt es mittlerweile erste Eisenhüttenstadt-Bildwettbewerbsbeiträge bei ipernity, denn irgendwie klappt schafft es Yahoo nicht so ganz, seine Flickr-Krise zu lösen. Der positive Nebeneffekt: Wir lernen, das Tags auf Französisch Mot-clé heißen.
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