Heute: Wie man es 1979 sah.
"Die erste sozialistische Stadt, Eisenhüttenstadt, sieht demzufolge schon ganz anders aus als die erste sozialistische Straße in Berlin. Es gab nun Stahl und Beton, um Hochhäuser zu errichten. Das aber ist nicht das eigentlich Neue an dieser Stadt. Sie entstand vielmehr als abgeschlossene Anlage mit einem Zentrum und den Wohnkomplexen gemeinsam mit dem Eisenhüttenkombinat, in dem sich die Zusammenarbeit zwischen zwei Völkern symbolisiert. Von unseren polnischen Nachbarn kommen nämlich Erz und Kohle für dieses Werk, und für unsere beiden Länder werden hier Eisen und Stahl produziert. Ein Stadt entstand für zwei Völker." - Hans Müller: Die Stadt - gestern und heute. Von den ersten Ansiedlungen bis zur Millionenstadt. Berlin: Der Kinderbuchverlag Berlin. 1979, S. 126f.
In einer Straße vor unserer Stadt.
Die "Zweivölkerstadt" (wenn's mal so (gewesen) wäre..) musste dann trotz allem national-bautraditionellen Gestaltungswillen auf solch bombastische Prunkfassaden verzichten. Hans Müller schiebt's auf die Verfügbarkeit Stahl und Beton, heute weiß aber jedes Kind, dass es hauptsächlich ökonomische Faktoren und größere parteiliche Verwerfungen in Hinblick auf Fragen der Ästhetik waren, die am Ende selbst die nördliche Poststraße bestenfalls als kleines Geschwister des Paulick-Blocks erscheinen ließen. Und zudem führte die erste sozialistische Straße als Marschmeile ins Herz der Hauptstadt der DDR, die Straßen der ersten sozialistischen Stadt dagegen irgendwo weit im Osten über Pfeiffers Acker...Könnte ja auch ein Grund sein.
Foto: ehstiques bei ipernity
Die "Zweivölkerstadt" (wenn's mal so (gewesen) wäre..) musste dann trotz allem national-bautraditionellen Gestaltungswillen auf solch bombastische Prunkfassaden verzichten. Hans Müller schiebt's auf die Verfügbarkeit Stahl und Beton, heute weiß aber jedes Kind, dass es hauptsächlich ökonomische Faktoren und größere parteiliche Verwerfungen in Hinblick auf Fragen der Ästhetik waren, die am Ende selbst die nördliche Poststraße bestenfalls als kleines Geschwister des Paulick-Blocks erscheinen ließen. Und zudem führte die erste sozialistische Straße als Marschmeile ins Herz der Hauptstadt der DDR, die Straßen der ersten sozialistischen Stadt dagegen irgendwo weit im Osten über Pfeiffers Acker...Könnte ja auch ein Grund sein.
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