Eisenhüttenstadt Blog

Am 2.Weihnachtsfeiertag fand im Club „Marchwitza“ das alljährlich veranstaltete Weihnachtskonzert statt. Dabei spielten die Bands: TOBEN, DIRT, FROM DEATH VALLEY und MONKEY BUSINESS. Eigentlich sollte das Konzert gegen 21 Uhr starten, doch wie immer zögerte es sich nach hinten raus. Wer sich nicht gegen halb zehn schon ein Eintrittsbändchen sicherte, hatte entweder die Wahl zu warten, loszugehen oder sich den Leuten vor dem Marchwitza anzuschließen, die fast genauso zahlreich wie drinnen davor weilten. Es war so voll, dass es teilweise schwer fiel, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Dabei traf man Leute, die man genau vor einem Jahr an der gleichen Stellen sah. Es war eine tolle Stimmung und auch die Musik wurde sehr gut angenommen. Es ist immer wieder erstaunlich, dass es egal ist, wie viele Leute im „Konzertraum“ sind – es wird immer Pogo getanzt. So ließ man den zweiten Weihnachtsfeiertag schön ausklingen und man sieht sich sicher im nächsten Jahr zum gleichen Datum. Danke an die Marchi-Crew für den gewohnt schönen Abend!

Durch Zufall stieß ich letztens bei der Suche nach dem vergangenen Stadtfest auf die Band "Fury in the Slaughterhouse". Diese spielten bereits im Jahr 2003 auf dem Stadtfest. Auf ihrer Homepage fand ich einen Tourbericht mit einer (geschichtliche) Ansicht von außen auf unser(e) Heimatstadt/Stadtfest.

Ich werde vom Veranstalter aufgeklärt, dass Eisenhüttenstadt eine große Tradition in Punkto Tanzen hat und wo wir schon bei Tradition und Geschichte sind - Eisenhüttenstadt wurde 1950 auf dem Reisbrett geplant und gebaut. Alle Stahlwerke waren vor dem Krieg im Westen und der Osten brauchte eine eigene Stahlproduktion. Es waren die Zeiten des kalten Krieges. Osten und Westen belauerten sich bis an die Zähne bewaffnet, also nahm man einen Zirkel und suchte den Punkt, der am Weitesten von den westlichen Flugbasen entfernt war und baute dort - genau - Eisenhüttenstadt und ehrlich gesagt, so sieht die Stadt auch aus. Ein Stahlwerk versprüht mehr Charme als Eisenhüttenstadt.

Nachdem man das gelesen hat, bekommt man einen Eindruck, den fast jeder hat, der sich nicht sonderlich mit Hütte identifiziert und für den es nur ein "Kaff" darstellt. Jedoch hat dieser Tourbericht ein Ende, was mich persönlich sehr erfreut hat und welcher zu einer Ansicht kommt, die ich mir bei vielen Mensch wünschen würde:

...haben mal wieder gelernt, es kommt auf die inneren Werte an - auch eine Hässlette wie Eisenhüttenstadt kann sehr schön sein.

Genau diese inneren Werte in metaphorischer Sicht gilt es zu entdecken. Wer sich den Rest des "Huldigungspoem nach Gero Drnek" ansehen will, schaue hier.