Artikel mit Tag Zirkus
Akrobaten Clown Festwiese Insel Kanal Kinderunterhaltung Veranstaltungen Dichtung Dichtung zur Stadt Lyrik schulen Sonstiges stadtgeschichte Tiergedichte Unsinnspoesie 01. mai 1983 09. november 1220 1953 1961 1963 1969 1970er 1973 1975 1979 1980er 1983 1984 1988 1989 1990 1990er 1991 1992 1993 1994 1997 1998 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2011 2030 35 jahre ddr 35a 4. Oberschule Otto Grotewohl 5n pv aachener zeitung abbau ost abendstimmung abriss Dezember Durchbruchwand eisenhüttenstadt erinnerung flickr fotografie Fremdwahrnehmung frettchen graffiti heimattiergarten Herbert Burschik Kegelbahn kickflip Kulturlandjahr liegende Frau lyrik martin kober MAZ nashorn ostern Presse Pressespiegel regina fleck Schnee skateboardbahn skateboarding spenden stadtbild stadtentwicklung Stadtpark Kurz notiert pressemeldung promenadenmischung wohnkomplex vi abschied aktivist ansichtskarte astrid leidenberger augenpost eisenhüttenstadt-lyrik gedichte kleinkleckersdorf kleinod kleinstadtpatriotismus kunst & kultur leipzig marlen pelny nachruf palast der republik peter gabriel petra janke russisch stadtansicht stadtgedichte stadtlyrik stadtrundgang Stalinstadt Sylvia Sallani unsinn welt 2-raumwohnung Aki Takase Alexander von Humboldt Alexander von Schlippenbach alexanderkult alkohol Andi Leser antidrogenkampagne arcelor architektur architekturtheorie asyl aufbau aufbruchsstimmung automatik autor Badewetter Bahn AG bahnhof bahnreisen bahnstrecke frankfurt-cottbus becks lemon Berlin bgs bibelzitat Bilder bildpostkarte bloggen blumen brieskow-finkenheerd Bruitismus bundesgrenzschutz coolness dadaismus 329 Amon Barth Architektur artecom ausstellung Bands berlin biker blog christmette christvesper Dirt Drum&Bass eisenhuettenstadt elisabeth knauer-romani entzauberung eines mythos Fahrzeugtuning Fest festsaal fotoausstellung Freestyle Friedrich-Wolf-Theater fuerstenberg galerie am prater gegenwartsliteratur gemeinde Gitarrenmusik gottesdienst Homebase Session huette huettenstadt-film ines hertel ingeborg hunzinger Internet
Heute: Tiergedichte
Kängurus
Zwei kluge Zirkuskängurus
die machten mit dem Zirkus Schluss
und hüpften quer durch eine Stadt,
die eine Eisenhütte hat.
Doch beide konnten nicht entkommen,
sie wurden ganz schnell festgenommen.
aus: Peter Kessel: Viechereien Band 3. Katastrophen - Havarien - Skandale. Erhältlich bei BooksOnDemand, wobei dort ein köstlich unpassender Beschreibungstext hinzukopiert wurde.
Das berühmteste Känguru(h) der Eisenhütten-Stadt hängt nach wie vor am angestammten Ort und nicht etwa - wie Jo Ringelnatz es wollte - aus Protest gegen den Bürokratismus in der Welt mit einem Taschenkrebs an einer Tür vor'm Standesamt.
Das Gedicht steht im Buch auf Seite 62 zwischen einem poetischen Kleinod über eine Kampfkatze in Cardiff und einer kleinen Dichtung über das fatale Ende einer versuchten Kaninchenrettung in China. Anlass der Kesselschen Verswerke sind immer Zeitungsmeldungen zu eigenartigen Ereignissen und Erlebnissen mit Tieren. Die Eisenhüttenstädter Kängurustory verdankt sich einer perfiden nächtlichen Befreiung zweier Beuteltiere beim Gastspiel des Zirkus "Charivari" in Eisenhüttenstadt im Oktober 2003, wobei diese schnell dem Känguruf der Freiheit folgten. Die Meldung ging leider im medialen Wirbel um die zeitgleich geschehene Attacke eines weißen Tigers namens Montacore auf den Zauberkünstler Roy (Uwe Ludwig Horn) im Hotel Mirage zu Las Vegas unter. Entsprechend operierten die Zirkusleute und die Stadtpolizei im großen Team sowie ein beblasrohrter Tierarzt weitgehend unbemerkt von der Weltöffentlichkeit. Es gelang ihnen aber dennoch, die beiden Macropodidae recht schnell wieder in Zirkushaft zurückzuführen.
Und inspiriert, wie ich jetzt gerade bin, hier noch ein kleines Poem zum obenstehenden Bild der blankgewetzten Känguruschnauze:
Ein Känguruh, das hängt in Ruh’
an seiner bronz’nen Kugel
Der Mensch daneben denkt dazu
an Kindheit, Rosen, Hugel
Ans Eselchen, Wildschwein, den Stier,
ans Nashorn auf der Insel
Und weiß: wär’ all das nicht mehr hier
gäb’s heftiglich Gerinsel
regengussgleich die Wange lang,
denn in diesem Falle fehlte,
ein Element im Lebensgang,
welches dem Kind erzählte,
dass neben Stahl und Stock und Stein
auch Tiere Heimat bleiben!
Und weil ich dies ganz allgemein
wichtig find, wollt’ ich’s aufschreiben.
Kommentare