Am zufriedensten sind die Menschen in der Region Kempten / Kaufbeuren / Memmingen (Postleitzahl 87), gefolgt von Münchener Umland / Fürstenfeldbruck / Starnberg / Garmisch-Partenkirchen (PLZ 82) auf Platz 2 sowie Villingen-Schwenningen / Konstanz / Tuttlingen / Rottweil (PLZ 78) auf Platz 3. Höchstplatzierte nicht-süddeutsche Region ist Osnabrück / Ibbenbüren / Diepholz / Cloppenburg (PLZ 49) auf Rang 14. Auf den letzten drei Plätzen der Umfrage landen Bautzen / Görlitz / Hoyerswerda / Zittau (Platz 92, PLZ 02), Frankfurt an der Oder / Eisenhüttenstadt / Fürstenwalde / Königs Wusterhausen (Platz 93, PLZ 15) sowie - als Schlusslicht - Halle (Saale) / Dessau / Quedlinburg /Zeitz (Platz 94, PLZ 06).
Eine Umfrage der Zeitschrift Healthy Living enthüllt: Die Menschen im PLZ-Bereich 15 sind mächtig unzufrieden "mit den gesundheitlichen Verhältnissen an ihrem Wohnort":
Insgesamt stellten HEALTHY LIVING und die DAK den 17 000 Teilnehmern der Untersuchung zehn gesundheitsbezogene Fragen, die nach dem Schulnotensystem ("sehr gut" bis "ungenügend") beantwortet wurden, darunter "Gibt es in Ihrer Region genügend Ärzte und Kliniken?", "Stimmt das Angebot an gesunden Lebensmitteln?", "Wie gut ist die Versorgung mit Alternativ-Medizin?" und "Wie bewerten Sie das Angebot an Sport- und Erholungsmöglichkeiten?"Ob wir uns mit dem Thema weiter beschäftigen, wird ganz von der persönlichen gesundheitlichen Entwicklung abhängen. Ich war jedenfall in den letzten zwei Jahren nur zweimal in der Notaufnahme des Eisenhüttenstädter Krankenhauses und konnte - so oder so - beide Male nicht klagen. Anders beispielsweise als bei einem Besuch im hochrennomierten Unfallklinikum Marzahn im letzten November, bei dem sich der ägyptische Gastarzt und ich als Patient nicht auf eine gemeinsame Sprache einigen konnten. So hängt also die Beurteilung immer auch an spezifischen Erfahrungen und Begegnungen und vielleicht auch am Allgemeinbefinden jenseits gesundheitlicher Aspekte.
Während die Märkische Oderzeitung einiges Aktuelles zur ProGroup-Papierfabrik und zum Gazprom Gasturbinenwerk meldet, beschäftigen wir uns mit ganz anderen Dingen und haben weiter nichts zu schreiben. Aber zu zeigen - und zwar ein herausragendes Exponat urbaner Verpackungskunst im Eisenhüttenstädter Stadt- und Straßenkunstraum:
Verschnürt und zugeklebt.
Was Menschen, die mittels der einschlägigen Reportagen des Privatfernsehens aufgeklärt wurden, für eine Hommage an die auto-erotische Asphyxiation halten mögen, lässt tatsächlich auch andere Interpretationen zu.
Beachtenswert ist zum Beispiel die nun schon vielleicht seit 17 Jahren nicht genutzte Fahnenhalterung, unter der sich die blau verhüllte Figur - halb Menschenfigur, halb Kreuzandeutung - befindet. Verlust einer eindeutigen Identifikationssymbolik? Eine Leerstelle über den Menschen?
Und dann: Im Kopfbereich sind über die lichblaue Plastikhülle quer orange Streifen mit schwarzem Trauerflor geklebt - ein Wink zur Ukraine vielleicht, an das Scheitern der großen Erwartungen an eine friedliche Revolution?
In jedem Fall, trotz kräfiger Farben, findet sich hier ein deutlicher Ausdruck der Verlassenheit, wobei das in sich luftdicht verschnürte Objekt durch ein korrespondierendes Zeichen im Hintergrund scheinbar unabwendbar allein wie haltlos in seiner Isolation und Selbstgefangenheit am Laternenmast aus den 1950ern über dem Kopfsteinpflaster (nicht im Bild) dieser Stadt hängen bleibt. Denn dieses bezugnehmende Schild sagt nichts anderes als: Hier wie dort ist Halten verboten.
Aber halt doch! Schau genau, beschleunigter Betrachter! Das Verbot gilt nur fast, denn als Hoffnungszeichen erscheint die improvisierte Verbotslockerung, ebenfalls in Blau, immer noch, der kalten Farbe der Melancholie. Eine leise Anspielung aber, so wie der frühe Vogel auf dem kahlen Ast im frühen Jahr, der auf anstehendes Frühlingsglück hindeutet!? Wer weiß, wer weiß...
Foto: ehstiques bei Flickr
Was Menschen, die mittels der einschlägigen Reportagen des Privatfernsehens aufgeklärt wurden, für eine Hommage an die auto-erotische Asphyxiation halten mögen, lässt tatsächlich auch andere Interpretationen zu.
Beachtenswert ist zum Beispiel die nun schon vielleicht seit 17 Jahren nicht genutzte Fahnenhalterung, unter der sich die blau verhüllte Figur - halb Menschenfigur, halb Kreuzandeutung - befindet. Verlust einer eindeutigen Identifikationssymbolik? Eine Leerstelle über den Menschen?
Und dann: Im Kopfbereich sind über die lichblaue Plastikhülle quer orange Streifen mit schwarzem Trauerflor geklebt - ein Wink zur Ukraine vielleicht, an das Scheitern der großen Erwartungen an eine friedliche Revolution?
In jedem Fall, trotz kräfiger Farben, findet sich hier ein deutlicher Ausdruck der Verlassenheit, wobei das in sich luftdicht verschnürte Objekt durch ein korrespondierendes Zeichen im Hintergrund scheinbar unabwendbar allein wie haltlos in seiner Isolation und Selbstgefangenheit am Laternenmast aus den 1950ern über dem Kopfsteinpflaster (nicht im Bild) dieser Stadt hängen bleibt. Denn dieses bezugnehmende Schild sagt nichts anderes als: Hier wie dort ist Halten verboten.
Aber halt doch! Schau genau, beschleunigter Betrachter! Das Verbot gilt nur fast, denn als Hoffnungszeichen erscheint die improvisierte Verbotslockerung, ebenfalls in Blau, immer noch, der kalten Farbe der Melancholie. Eine leise Anspielung aber, so wie der frühe Vogel auf dem kahlen Ast im frühen Jahr, der auf anstehendes Frühlingsglück hindeutet!? Wer weiß, wer weiß...
Foto: ehstiques bei Flickr
P.S. So eben lese ich in der Märkischen Oderzeitung, dass eine der beliebtesten Spielecken der Kinder des V. Wohnkomplexes vermutlich unbespielbar wird: der Zugang zur Kanalisation am "Modderkanal":
Dort befindet sich momentan noch der Auslauf eines gewaltigen Abflussrohres, durch welches das Regenwasser aus dem fünften Wohnkomplex in den alten Arm des Oder-Spree-Kanals gespült wird. Die Öffnung des Rohres, das einen Durchmesser von einem Meter hat, wird derzeit nur durch ein Metallgitter bedeckt. "Das ist zum Schutz da," sagt Hutopp. "Damit da niemand reinkriecht." Denn, wenn es wie aus Kannen schüttet, sprudelt da fast schon eine kleine, ein Meter hohe Flutwelle heraus. Diese Sicherungswand, die in den 50er Jahren entstanden ist, wird nun abgerissen", erklärt der Diplomingenieur. Die Vorrichtung entspricht nicht mehr den Anforderungen einer zeitgemäßen Abwasserreinigung für Regen.Mit dem Rohr verschwinden um die 200 Birken und Pappeln, die irgendwo in den Diehloer Bergen durch Neuanpflanzungen kompensiert werden. Hier aber, am Zugang zur Insel, fehlen sie von nun an...
Kommentare