Jüngst stieß ich auf eine sehr schöne Ansichtspostkarte aus dem Jahre 1953, die eine Entwurfsskizze für ein "Jugendklubheim der Bauarbeiter-Lehrlinge" als Thema hat. Errichten wollte dieses als Geschenk für die noch Errichter der jungen Stalinstadt die Freie Deutsche Jugend des Bezirkes Dresden, aber soweit ich mich aus der Ferne in meiner Fantasie in der Stadt zu orientieren vermag, kann ich kein solches Gebäude in der heutigen Eisenhüttenstadt verorten. Was ist da geschehen? War es die Wut über den Bauarbeiter-Ungehorsam des 17. Juni? War es ein Mangel an Bausteinen, der dem Vorhaben einen Strich durch den Bauplan machte. Oder baute die Freie Deutsche Jugend am Ende nicht soviel auf, wie sie sich in ihrer Aufbauhymne aufs Textblatt für die Singegruppe druckte. Wer mehr zu diesem Objekt weiß, ist sehr aufgerufen, dies hier kundzutun!
Dahin könnt ihr Stifte gehen! Dachte man, plante man. Aber aus dem Heim der Lehrlingskultur wurde, soweit mir bekannt, nicht viel. So mussten die, die die Heimat errichten sollten, mit dem Aktivisten vorlieb nehmen. Aber vielleicht war das Lokal am (damaligen) Rande der Stadt auch einfach eine Weiterentwicklung des FDJ-Kulturheimplans...
Apropros Aufbau - am 30. Mai empfängt das Fußballteam der SG Aufbau Eisenhüttenstadt mit der vietnamesischen U21-Nationalmannschaft internationale Gäste (meldet der Frankfurter Stadtbote der Märkischen Oderzeitung) Mal sehen, wer in diesem nicht ganz alltäglichen Match für wen zum Aufbaugegner wird...
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