Man kann durchaus und nicht ganz unberechtigt der Meinung sein, dass Eisenhüttenstadt für aufstrebende junge und auch ältere Menschen nicht zwingend der Ort ist, an dem man auf Lebenszeit verweilen muss. In den leeren Straßen des VII. Wohnkomplexes wird dies sogar noch spürbarer. Aber manche Abwanderungswerbung ist selbst uns Skeptikern der Stadtentwicklung einen winzigen Tick aggressiv. Beispielsweise dieser Aufruf in der Lawitzer Straße:
Mach's mit, mach's nach, mach's besser? Aber wie und was?
Nur zu gern wüsste man, an welchen Adressaten sich der Aufruf zum Wirken in der Ferne richtet. Sollen die Abbauhelfer angeworben werden, ihre Erfahrungen im Stadtumbaus als Kompetenzexport auf den Kontinent südlich von Mallorca zu transportieren? Sollen die verbliebenen Bewohner der verbliebenen Plattenbauten motiviert werden, endgültig das Feld zu räumen und ein neues im Sahel zu beackern? Und gehen die Aufsteller des Appells davon aus, dass derjenige, der die Kalaharisierung des Trockengebietes zwischen Bahnlinie und Fürstenberg gemeistert hat, robust genug ist, um auch andere Wüstenlandschaften zu durchdringen?
Fragen kommen, fragen gehen und wer um die Blöcke streicht, denen wir in letzter Zeit deshalb überproportional Aufmerksamkeit widmen, weil es sie nun bald nicht geben wird und dann immer noch genügend Zeit bleibt, den Rest der Stadt stärker zu beleuchten, kann sich mitunter durchaus vorstellen, dass hinter der nächsten Ecke die Schanghaier lauern, mit dem Kartoffelsack überm Kopf zum Kanalarm hinunterzerren und den Stadtwanderer auf einem "Kuli-Klipper" gen Äquator verschleppen. Aber dies sind natürlich unsinnige Fantastereien, denn in Wahrheit trifft bestenfalls auf einen verwilderten Kater, der nichts anderes im Sinn hat, als das Weite - nicht jedoch die Weite und schon gar nicht die Afrikas - zu suchen.
Nur zu gern wüsste man, an welchen Adressaten sich der Aufruf zum Wirken in der Ferne richtet. Sollen die Abbauhelfer angeworben werden, ihre Erfahrungen im Stadtumbaus als Kompetenzexport auf den Kontinent südlich von Mallorca zu transportieren? Sollen die verbliebenen Bewohner der verbliebenen Plattenbauten motiviert werden, endgültig das Feld zu räumen und ein neues im Sahel zu beackern? Und gehen die Aufsteller des Appells davon aus, dass derjenige, der die Kalaharisierung des Trockengebietes zwischen Bahnlinie und Fürstenberg gemeistert hat, robust genug ist, um auch andere Wüstenlandschaften zu durchdringen?
Fragen kommen, fragen gehen und wer um die Blöcke streicht, denen wir in letzter Zeit deshalb überproportional Aufmerksamkeit widmen, weil es sie nun bald nicht geben wird und dann immer noch genügend Zeit bleibt, den Rest der Stadt stärker zu beleuchten, kann sich mitunter durchaus vorstellen, dass hinter der nächsten Ecke die Schanghaier lauern, mit dem Kartoffelsack überm Kopf zum Kanalarm hinunterzerren und den Stadtwanderer auf einem "Kuli-Klipper" gen Äquator verschleppen. Aber dies sind natürlich unsinnige Fantastereien, denn in Wahrheit trifft bestenfalls auf einen verwilderten Kater, der nichts anderes im Sinn hat, als das Weite - nicht jedoch die Weite und schon gar nicht die Afrikas - zu suchen.
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