Nach einem Jahr des Schreibens für und wider den Wahnsinn einer Kleingartenstadt endet das Projekt Logbuch Stahlinstadt.Andi Leser widmet sich nach etwas mehr als einem Jahr Samariter-Dienst an der Eisenhüttenstadt-Blogkultur wieder seinem Leben und schließt sein Weblog. Wir finden das deutlich mehr als ein bisschen traurig, denn dadurch stirbt - an der publizistischen Aktivität gemessen - nennenswert mehr als ein Drittel der Eisenhüttenstadt-Blogosphäre. Aber letztlich hat sich dieser Schritt, der sich in den vergangenen Monaten durchaus mehr als angedeutet und ist in gewisser Weise ein Quentchen mehr als nachvollziehbar, zumal er sich, so wie es ausschaut, am Ende dem etwas mehr an Sog der deutschen Hauptstadt nicht länger entziehen konnte.
Alles, naja, beinahe alles, was ich zur Eisenhüttenstadt zu sagen hatte, habe ich gesagt. Von nun beschwöre ich die Kraft der Stille und meine damit keinesfalls die Friedhofsstille, die sich so manches Mal über der "ersten sozialistischen Stadt auf deutschem Boden" herabzusenken scheint...
Wir können mit dem Verlust knapp mehr als gerade so leben, aber wie wird es Eisenhüttenstadt verkraften, dass es einen seiner weniger publizistischen Leistungsträger und vor allem eine seine wenigen wirklichen Persönlichkeiten der letzten 25 Jahre verloren hat?
"Macht es gut..." ruft er uns zu, der es immer viel mehr als sehr gut gemacht hat und wir wiederum versprechen, es immer ein wenig mehr als so gut zu machen, wie wir es nur können, auch wenn wir einem Andi Leser selbst mit jahrlangem Nachsitzen auf der Henri-Nannen-Schule nie mehr (als) das Wasser werden reichen können.
Adios Logbuch, Arrividerci Andi!
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