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Eisenhüttenstadt Blog

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Geschrieben von
Ben
in Postkarte nach Ehst.
Mittwoch, 5. März 2008
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Manometer, liebe Heimatstadt!

Da weilt man für ein paar Tage in einer Welt jenseits von Gut und Böse und schon werden Nachrichten bekannt, die dafür sorgen, dass man überhaupt keine Lust mehr auf Heimkehr hat. Einerseits Dein Tiergehege: Da werden der Eisenhüttenknut und eine ganze Anzahl sein gefiederten und felligen Nachbarn aus Spargründen und so fällig und dahingemetzelt:

Amtstierarzt Thomas Maczek bestätigte am Montag nur, dass er... ein Video von zwei lebenden Schwanenküken gesehen hat. "Darauf konnte man erkennen, dass sie an einer Stoffwechselkrankheit leiden", sagt er. Das könne, müsse aber nicht mit der Pflege zusammenhängen."
Und das meint der Förderverein:

"Die Tiere waren verkrüppelt." Sie hätten in der freien Natur jedenfalls nicht überlebt, bekräftigt Andreas Kurz. Genau deshalb wurden sie mittlerweile auch getötet. "Auf Empfehlung eines
Tierarztes", betont Sommer. Aber ohne dessen fachliche Begleitung. Wie sie getötet wurden, wollte er nicht sagen."


Insgesamt scheint das Unternehmen Tiergehege ein ziemliches Desaster zu werden, jedenfalls für zahlreiche Tiere und auch ein paar Mitarbeiter:
Bis zur Übernahme durch den Förderverein hat es im Tiergehege vier Festangestellte gegeben. Doch die Personalkosten waren für den neuen Träger zu hoch.
Ich würde das allgemeinen Rumoren über die dortige Praxis inlusive Strafanzeige vielleicht nicht ganz so dramatisch einordnen, wüsste ich nicht ganz konkret von drei Patenvögeln (a 10 Euro) die vor Ablauf der Patenzeit aus ungeklärten Gründen verschieden. Angekündigte Ersatztiere wurden nicht vermittelt, dagegen kam später ein Schreiben, dass man doch die Patenschaft verlängern solle. Oder gar das Gehege, dass für die Trauerschwäne vor allem Trauerort wird, noch einmal zu besuchen. Allein derart unprofessionelle Kommunikation mit der Zielgruppe sorgt natürlich dafür, dass das Engagement entsprechend gezügelt wird, zumal es offensichtlich nicht dem Wohle aller Tiere zugute kommt.
"In das Tiergehege muss endlich Ruhe einziehen", rät Thomas Maczek.
Und er könnte damit ganz anders als gemeint Recht behalten. Dann nämlich wenn die Anlage, die Bürgermeister Rainer Werner einst so wunderbar gegen das Stadtfest ausspielte, endgültig geschlossen wird und alle Tiere aus Spargründen über Stock und Flinte, oder, sofern sie Glück haben, durch den Tiermarkt in einen anderen Käfig, gegangen sind. Zwar ist ein Förderverein im Vergleich zu einer professionellen Führung häufig die billigere, zumeist aber nicht die beste Option.

Das man ansonsten auch die Kultur des Kahlschlags weiter pflegt und dabei die Dinge gern so biegt, bis sie passen, beweist der Abriss des Fahrkahrtenhäuschens am Krankenhaus. Schäbiger kann man mit einem herausragenden Element Stadtikonografie gar nicht umgehen, aber das nennt man wohl Cottbusser Schule.
"Das besagte Gebäude befand sich nie im Denkmalbereich nach der Denkmalbereichssatzung für den WK I bis III", sagt Michael Reichl, Bereichsleiter Bauen. Auch "eine Unterschutzstellung als Einzeldenkmal" - wie sie beispielsweise für das Krankenhaus oder die
Erich-Weinert-Grundschule gilt - existiere nicht.
Und die Lücke, die hier der Teufel gelassen hat, nutzt man natürlich aus und bald gibt es an der Stelle eine schmucke Grünfläche. Und einen Grund weniger, nach Eisenhüttenstadt zu fahren. Wie eng doch die Scheuklappen der Sparfüchse manchmal anliegen...

Ich bin jedenfalls vorerst tüchtig Eisenhüttenstadt-bedient und deshalb gibt es aus der Ferne auch keinen lieben Gruß sondern eben nur Schimpf und Schande dafür, dass man die schönen Dinge des Eisenhüttenstadt-Lebens derart fahrlässig zerstört.

Tags für diesen Artikel: abriss, denkmalschutz, , , , , heimattiergarten, , tiergehege
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