Das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR stellt ab dem 18.September Werbung der DDR aus und dafür rühren wir nur zu gern die Werbetrommel. Hier die offizielle Pressemeldung:
„Keine Konkurrenz in dem Sinne...“ Werbung in der DDR
Eine neue Ausstellung im Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR
Am 16. September 2007 um 11 Uhr wird im Eisenhüttenstädter Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR die Ausstellung „Keine Konkurrenz in dem Sinne...“ Werbung in der DDR“ eröffnet.
Werbung in der DDR, in einer Planwirtschaft ohne konkurrierende Marktteilnehmer, in der mehr über Mangel geklagt wurde, als Überfluss vorhanden war – ist das nicht eigentlich ein Widerspruch?
Dennoch gab es in der DDR Werbung, und für einige Zeit nicht zu knapp: Besonders nachdem die DDR-Regierung im Juni 1953 den „Neuen Kurs“ ausgerufen hatte, entstand eine Vielzahl teilweise eindrucksvoller Werbung, die besonders in den 60er Jahren ein Bild internationaler Moderne zeigt.
Mitte der 70er Jahre war es damit vorbei, es gab nun fast gar keine Werbung mehr, zumindest für den Binnenmarkt.
Geworben wurde in der DDR für Reisen und Versicherungen, für Kosmetika, Haushaltsgeräte, Waschmittel und andere Konsumgüter, jedoch kaum für Genussmittel. Gesundheitliche Aufklärung in Werbeanzeigen gab es dagegen sehr wohl, die Grenzen zur „gesellschaftlichen Werbung“ waren fließend.
Die Ausstellung zeigt die „Werbebiografien“ verschiedener Produkte in ihrem zeitlichen Wandel und wo immer möglich in Zusammenhang mit dem beworbenen Produkt. Auch wird der Frage nachgegangen, wie Werbung in der DDR gemacht wurde und welche Werbemittel es gab, von der Schaufenstergestaltung bis zum Werbeplakat. Vom Zeitgeschmack der Fifties bis hin zur Messewerbung wird ein anschauliches Bild dieses „Cocktails aus eigener Küche“ (Werbung für ein Rührgerät) geboten, das auch so manche Ähnlichkeit zu westlicher Werbung aufweist. Die Ausstellung wurde mit Hilfe zahlreicher Leihgeber und durch die finanzielle Unterstützung der Sparkasse Oder-Spree, der Stahlstiftung Eisenhüttenstadt und der Allianz AG ermöglicht.
Und hier schon mal ein feiner Postervorgeschmack:
Immerhin war Fewa, trotz Teddy im Bild, als neutral. Und wer diese Art von Bildsprache mag, findet im Dokumentationszentrum ab 18. September reichlich Anschauungsmaterial.