Looking around Eisenhüttenstadt is to see that the Center of Everyday Life is a museum inside another sort of museum. Built during the course of the 1950's, the town was one of four model communities East Germany created to embody in the here and now the futuristic promise of Communism.
The steel mill continues to operate, one of the very few such socialist installations still doing so. The workers' housing blocks, with their sometimes Stalinist-classical facades,
are actually rather attractive, painted in creamy or buttery or ochre tones. There are parks, playgrounds, day-care centers, schools. At the same time, the place imparts a feeling of emptiness; there is an absence of bustle, a quiet at the center of things, that is itself a legacy of central planning.
Wer den Artikel Richard Bernsteins über Eisenhüttenstadt, erschienen am 13. Januar 2004 in der New York Times (Late Edition - Final, Section A, Page 4, Column 3), verpasst hat, findet eine vermutlich nicht direkt für die Öffentlichkeit bestimmte Kopie des Textes auf einer Seite der Universität von Helsinki:Warm, Fuzzy Feelings for East Germany's Gray Old Days (PDF-Datei).
Parallel dazu liefert die Märkische Oderzeitung wieder einmal einen Einblick in die real existierende Ausprägung dieser Leere:
Räuberische Erpressung, Trunkenheit im Straßenverkehr und Fahren ohne Fahrerlaubnis wird zwei jungen Männern vorgeworfen, die am Donnerstagmorgen für einen außergewöhnlichen Polizeieinsatz sorgten. Gegen 3.30 Uhr erhielt die Polizei die Information, dass kurz zuvor zwei junge Männer einen 19-Jährigen erpresst hatten. Nach bisherigen Erkenntnissen trafen sich die drei Männer zufällig an einer Tankstelle in der Beeskower Straße. Plötzlich sollen die beiden Männer dem 19-Jährigen Gewalt angedroht haben, wenn er nicht den Autoschlüssel seiner Mutter aus der Wohnung holt. Aus Angst tat das Opfer, was die beiden Männer von ihm verlangten. ...Selbstverständlich gibt es Vorfälle dieser Art in rauen Mengen und sogar noch schlimmer auch anderswo. Aber irgendwo ist es bedrückend, wenn eine Tankstelle nächtlicher Lebensmittelpunkt wird und sich aus dieser Ruhe- und Beschäftigungslosigkeit benannte Folgen ergeben. Ein Leerstück eben.
So schön der Schein auch manchmal im tatsächlichen Sanierungsgebiet der Stadt (vgl. hier) ist, so ruppig kann es nachts werden, wenn junge Männer ihrer Langeweile via Joyride enteilen wollen. Das funktioniert natürlich nicht, aber in der Folge steht man immerhin in der Zeitung und hat etwas Beschäftigung.