Als unser kleiner Weblog noch jung war, begleiteten wir voller Sorge und extrem kurzzeitig, wie die heutige Mediengesellschaft nunmal ist, das Schicksal des Frettchens aus dem Heimattiergarten Eisenhüttenstadt. Nun, wie wir uns so am Sonntag auf der Insel von hochaggressiven Zweiflügler umschwärmt, herumtrieben (sh. auch hier), kamen wir um einen persönlichen Besuch auf Möhrchen und Wassernapf beim flinken Flitzer selbstverständlich nicht herum. Was wir nebenbei sehen mussten, war, dass das Beispiel augenscheinlich Schule gemacht hat, denn ein Zicklein sprang außerhalb des Zaunes, zu dem es sich eigentlich innerhalb positionieren sollte, behände einer jungen Familie in die Hände, allerdings nur, weil diese Futter reichten, bis dem Zicklein das Futter reichte. Familie Waschbär roch nicht unbedingt so, wie man sich das Odeur eines frischgewaschenen Kleinbärs vorstellt und muffelte entschieden mehr, als die Mufflons selbst. Dies allerdings brav in den drahtigen Grenzen, die den Pelztierchen ihre Welt bedeuten.
Mehr zu berichten gäbe es sicher, wenn wir nicht rein zufällig in die Jahresversammlung der lokalen Gnitzenpopulation geraten wären, ein Missgeschick, dass uns noch sehr unter die Haut gehen sollte und nach dem wir uns tüchtig die Augen rieben, dies aufgrund der Tatsache, dass die niedlichen Mückentiere im Gegensatz zur gemeinen Schnake, diese Körperregion aktuell zur bevorzugten Zustechstelle für Stech- und Saugrüssel auserkoren haben. Diese gnitzenweibischen Attacken haben uns die Tugenden der kühleren unter den Jahreszeiten wieder ganz bewusst aufgetan, in denen man sich, falls man friert, auch gern an ein Frettchen schmiegt, um den inhaltlichen Bogen wieder, zwar bemüht ohne Ende aber immerhin, zu schließen. Jedoch, so die Vermutung, ist ein eventuell aus der Annäherung resultierender Frettchenbiss fast noch ein einschneidenderes Erlebnis als eine Kurzoffensive amin-süchtiger Fluginsekten, zumal man in diesem Fall nicht einfach mit einem flachen Handschlag den Übeltäter ruhigzustellen vermag... Wenn man sich's recht überlegt, ist die Sicherheitsverwahrung des Hausiltis vor schmusewütigen Tiergehegegästen dann doch eine nicht ganz so schlechte Lösung...