"Die Gefangenschaft in der Apparatur ihres survival mag die besondere Wildheit der Nashörner ebenso erklären wie die uneingestandene und darum um so furchtbarere des homo sapiens."
In Bezug auf das Stadtnashorn Eisenhüttenstadts irrte Theodor Wiesengrund-Adorno dann doch in seiner Negativen Dialektik. Denn obschon hartgepanzert, war es doch keineswegs sonderlich wild, sondern stand über Jahrzehnte brav, aber mit Würde neben der Durchbruchwand auf der Insel. In Bezug auf den Menschen irrte er leider wohl nicht, betrachtet man, wie die steinernen Tischchen und Stühlchen jenseits eben dieser Wand zugerichtet wurden. In mancher Menschenskinderseele haust ein Dämon namens Dämontage und wenn sich die Gelegenheit bietet, dann bricht er aus. Besonders, wenn die Chance, dass er bzw. das Menschenskind dafür einstehen muss, sehr gering ist. Deswegen brechen auch die verlassenen Orte so gern als erstes zusammen.
In Bezug auf das Stadtnashorn Eisenhüttenstadts irrte Theodor Wiesengrund-Adorno dann doch in seiner Negativen Dialektik. Denn obschon hartgepanzert, war es doch keineswegs sonderlich wild, sondern stand über Jahrzehnte brav, aber mit Würde neben der Durchbruchwand auf der Insel. In Bezug auf den Menschen irrte er leider wohl nicht, betrachtet man, wie die steinernen Tischchen und Stühlchen jenseits eben dieser Wand zugerichtet wurden. In mancher Menschenskinderseele haust ein Dämon namens Dämontage und wenn sich die Gelegenheit bietet, dann bricht er aus. Besonders, wenn die Chance, dass er bzw. das Menschenskind dafür einstehen muss, sehr gering ist. Deswegen brechen auch die verlassenen Orte so gern als erstes zusammen.
Damit niemand glaubt, die Aussage, dass vermutlich jedes Kind der Stadt irgendwann einmal auf dem sympathischen Rhinozeros saß, sei erflunkert, hier noch ein Erinnerungsbild aus fröhlichen Zeiten (ca. 1984).
"So scheint das Nashorn, das stumme Tier zu sagen: Ich bin ein Nashorn." - Theodor Adorno, Ästhetische Theorie
Und sprach es nicht durch seine bloße Präsenz, so wurde spätestens beim Blick auf das kleine Metallschildchen am Sockel deutlich, um welches Tier es sich handelt. Die Gehwegplatten waren einst wohl die, auf denen man noch heute vorbeispaziert. Von der Bank links im Bild sind die Bretter verschwunden. 2007 war sie noch besetzbar. 2003 sowieso. Ihre Füße ragen aber noch auf und können bei Bedarf neu beschlagen werden, was man vom Sockel der Skulptur nicht mehr sagen kann. Im WK VI hat das Tier einen neuen erhalten. Und was die Beteiligten der kleinen Stadtsafari heute tun – wer weiß es schon? In 25 Jahren kann sehr viel geschehen, sehr viel vergehen… Etwas wird bleiben und wenn es nur aus Erinnerung gewoben ist. So scheint das Bild, das stumme Bild zu sagen: 'Dort war ein Nashorn. Dort waren vier Menschen.'
Und sprach es nicht durch seine bloße Präsenz, so wurde spätestens beim Blick auf das kleine Metallschildchen am Sockel deutlich, um welches Tier es sich handelt. Die Gehwegplatten waren einst wohl die, auf denen man noch heute vorbeispaziert. Von der Bank links im Bild sind die Bretter verschwunden. 2007 war sie noch besetzbar. 2003 sowieso. Ihre Füße ragen aber noch auf und können bei Bedarf neu beschlagen werden, was man vom Sockel der Skulptur nicht mehr sagen kann. Im WK VI hat das Tier einen neuen erhalten. Und was die Beteiligten der kleinen Stadtsafari heute tun – wer weiß es schon? In 25 Jahren kann sehr viel geschehen, sehr viel vergehen… Etwas wird bleiben und wenn es nur aus Erinnerung gewoben ist. So scheint das Bild, das stumme Bild zu sagen: 'Dort war ein Nashorn. Dort waren vier Menschen.'