Der weltberühmte so genannte Zuckerbäckerstil wird immer wieder schnell wie aus der Tortenspritze gedrückt als Kerncharakteristikum des sozialistischen Klassizismus (bzw. auch der Nationalen Bautradition der DDR) von so ziemlich jedem angeführt, der sich irgendwie in der Architekturgeschichte der DDR ein wenig auszukennen glaubt. So auch von mir.
Allerdings ist das, was wir in Eisenhüttenstadt an architektonischer Confiserie vorfinden, nur selten champagnertrüffeln und häufiger eher solider Butterkeks. Ein paar Ausnahmen gibt es schon, allen voran das schöne Theater, aber so etwas ausufernd Zuckeriges wie beispielsweise das Moskauer Peking Hotel ist hier in der Stadt des Eisenhüttenkombinates leider nur auf dem Papier entstanden.
Und eigentlich sieht Zuckbäckerarchitektur sowieso ganz anders aus, wie folgende Abbildung beweist:
Hoppla Hopp: hier wäre Hanns bestimmt im Glück. In der kaiserlichen und königlichen Hofzuckerbäckerei Ch. Demel's Söhne am Wiener Kohlmarkt , und nicht etwa draußen im Karl-Marx-Hof, wird die hohe Kunst des zuckrigen Bauens am Leben gehalten. Der Baumeister im Hintergrund heißt übrigens Henselmann Paulick - jedenfalls glauben wir das.
Wie auch immer - was man deutlich sieht, ist die Bestätigung der alten Alltagsregel: Adler verpflichtet. Doppelter vermutlich doppelt.
Wie auch immer - was man deutlich sieht, ist die Bestätigung der alten Alltagsregel: Adler verpflichtet. Doppelter vermutlich doppelt.
In diesem Sinne ist dieser Beitrag als ein virtueller Ansichtskartengruß zu sehen. Ich grüße sehr und verbleible mit der alten Schwedenhymne: The Wiener takes it all.