Entgegen meiner am Samstag getroffenen Vorhersage bin ich doch ein bisschen online, denn wie durch ein Wunder konnte ich mir von einem lieben Menschen einen Rechner für 2-3 Tage leihen. Die Zeit, die man für ausgiebiges Herumbloggen benötigt gab es leider nicht dazu und daher mache ich es heute wieder einmal kurz und präsentiere auf die Schnelle nichts Geringeres als eine meiner absoluten Lieblingsplastiken der Eisenhüttenstadt: den springenden Stier von Ernst Sauer:Allerdings ist "Stier" hier eher in der mittelhochdeutschen Bedeutung "junges männliches Rind" zu verstehen, als mit der gemeinhin zu erwartenden Assoziation der ungestümen Kampfbullen, die man auf den Plazas de Toros dieser Welt vermutet und denen man als kulturelles Kind der tierliebenden Breiten dieses Planeten immer den Sieg über den Matador wünscht, auch wenn es natürlich nicht unbedingte eine cornada mortal sein muss, die zwar den Matador (und den Stier) zur unsterblichen Legende macht, dieser davon aber nicht soviel hat, da der Unsterblichkeit zumeist die vollendete Sterblichkeit vorausgeht.
Das Bullenkalb am Fröbelring kann allerdings niemanden auf die Hörner nehmen, ist doch der Stiernacken eines Henry Rollins vermutlich umfänglicher als der des ungehörnten Springinsfeld. Dafür dürfte sich aber jede Bulldogge an dem Bronzetierchen gehörig den Vorbiss ausbeißen. Für gewöhnlich wissen die Hunde das und beschränken sich entgegen ihrem ursprünglichen Züchtungszweck auf das bloße Markieren. Und vielleicht auf einen stieren Blick.