"Die Baufirma aus Nauen konnte damit wahrscheinlich nichts anfangen", vermutet Verena Rühr-Bach, Vorstandsvorsitzende der Eisenhüttenstädter Wohnungsbaugenossenschaft (EWG), die für die Freiraumplastik verantwortlich war. Ihr Mitarbeiter sei eines Morgens zu ihr gekommen und habe gesagt, dass die Eier kaputt wären. "Ich konnte das erst gar nicht glauben", sagt die EWG-Chefin. "Wir wollten doch, dass sie bleiben - auch wenn die Häuser drumherum abgerissen werden." Begrünen wollte man das Umfeld später und Bänke drumherum aufstellen. Doch dazu ist es nun zu spät. "Wir sind selbst Opfer unseres Tempos beim Stadtumbau geworden", sagt Verena Rühr-Bach.Wenigstens hinweisen wollen wir auf den Artikel zum Verschwinden der Eier aus dem Eierhof im VII. Wohnkomplex, der heute in der Märkischen Oderzeitung erschien: Abrissbagger zerstörte den Eierhof.
Begrünen kann man die Ecke ja trotzdem noch und Bänke aufstellen selbstverständlich ebenfalls. Ein paar Überschüsse dürfte es immer geben, wenn man dieser Meldung aus der letzten Woche glaubt:
"In einem Sonderbericht an den Brandenburger Landtag wird darauf verwiesen, daß alle am Projekt beteiligten Wohnungsgesellschaften pauschal 60 Euro pro Quadratmeter abgerissener Wohnfläche erhalten. Die tatsächlichen Kosten beliefen sich jedoch in Brandenburg (Havel) nur auf 35 Euro pro Quadratmeter. Für Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) errechneten die Prüfer 42 Euro pro Quadratmeter und für Eberswalde (Barnim) rund 48 Euro."Warum es bei den für die Eier Verantwortlichen nicht für ein entsprechendes Memo für die Nauener Baufirma gereicht hat, ist leider auch schwer erklärbar. Richtig:"Ich konnte das erst gar nicht glauben" ... Es ist zwar nur ein Tropfen, aber nach den letzten Meldungen bekommt man nicht zwingend den Eindruck, dass hier mit größter Souveränität Eisenhüttenstadt ab- und umgebaut wird. Selbstverständlich ist dieses anhand der Informationsfragmente, die die Presse liefert, konstruierte Bild kein objektives. Aber die Wahrnehmung, dass man sich in Eisenhüttenstadt an manchen Stellen etwas ungeschickt verhält, wird mit solchen tölpelhaften Aktionen eher nicht relativiert.
Wachsen - Fruchtbarkeit - Vergehen.
Im VII. Wohnkomplex ist man zweifellos beim letzten Ton des berühmten Dreiklangs angelangt, weswegen die Beseitigung überdimensionierter Fruchtbarkeitssymbolik eigentlich folgerichtig ist.
Wenn es hier jedoch das "Tempo beim Stadtumbau" war, welches das Opfer gefordert hat, möchte man sich gar nicht ausmalen, was alles geschehen
wäre, hätte man der Planung gemäß abgerissen. So wurde vom Landtag im erwähnten Zusammenhang ebenfalls Folgendes angemahnt:
Im VII. Wohnkomplex ist man zweifellos beim letzten Ton des berühmten Dreiklangs angelangt, weswegen die Beseitigung überdimensionierter Fruchtbarkeitssymbolik eigentlich folgerichtig ist.
Wenn es hier jedoch das "Tempo beim Stadtumbau" war, welches das Opfer gefordert hat, möchte man sich gar nicht ausmalen, was alles geschehen
wäre, hätte man der Planung gemäß abgerissen. So wurde vom Landtag im erwähnten Zusammenhang ebenfalls Folgendes angemahnt:
"Doch für Eisenhüttenstadt und Brandenburg an der Havel wäre „das [Rückbau]Ziel nur durch eine deutliche Beschleunigung des Rückbautempos erreichbar“.