Stadtbild

Ich bin, was den mittlerweile in seiner Bausubstanz schon arg verkleinerten - fast muss man sagen ehemaligen - Wohnkomplex VII angeht, nicht unbedingt ein Nostalgiker und vertrete recht intensiv die Auffassung, dass hier stadtplanerisch konzeptionell die völlig falsche Schiene gefahren wurde, aber da ich gerade über diese Drive-By-Aufnahme vom 03. April 2005 gestolpert bin, möchte ich sie hier ganz ohne Anlass und Ziel mit der Web-Öffentlichkeit teilen (sozusagen "für die Ablage"): 

Heute erstreckt sich nichts als leeres Feld, wo vor einem Jahr noch - schon leer gezogene - Blöcke standen...

Dieses Bild können man wohl demnächst als Element für ein neues Eisenhüttenstädter Stadtwappen vorschlagen...

... jedenfalls wenn man die aktuellen Prognosen, die heute in der Märkischen Oderzeitung rapportiert werden, zur Kenntnis nimmt:

Die Szenarien gehen von einem weiteren Bevölkerungsverlust aus. Im Jahr 2010 sollen demnach nur noch 32 000 Menschen in Eisenhüttenstadt wohnen. Für das Jahr 2015 wird die Einwohnerzahl der Stadt auf 30 000 geschätzt. Die Folge, es muss weiter abgerissen werden, wahrscheinlich mehr, als bisher veranschlagt war.

Abriss ohne Ende

Eisenhüttenstadt machte mit seinen riesig breiten Straßen, an denen größtenteils Plattenbauten stehen, einen deprimierenden Eindruck. Das Zentrum besteht aus einer geraden, breiten Straße, in denen sich Läden mit dem Namen "Osthits" u.s.w. aneinander reihen. Das einzig Schöne ist das Theater. Direkt an dieses Zentrum folgt das unvermeidliche Einkaufszentrum mit "real" und anderen Geschäften. Ca 300 Meter nach dem Ende des Zentrums in direkter Sichtweite fängt das EKO-Stahlwerk an.

Eine aktuelle Wahrnehmung im Livejournal von "Nero Imperator". ...

Die aus der einstigen nicht ganz unbekannten Eisenhüttenstädter HipHop-Combo "Reimgeschwader EHST." abgespaltene Sprühergruppe RGS ist erstaunlicher Weise anscheinend noch nicht ganz tot, wie dieses aktuellere Chrombild vom März 2006 unter der Eisenbahnbrücke (Straße der Republik) bei der ehemaligen - und jetzt leider inklusive Schwarzdecke (!) - demontierten Skateboardanlage beweist. Aber ob das noch die selben Burschen sind...?

Etwas größer gibt es das Bild u.a. hier oder auch bei flickr. Übrigens gibt es auch im vermutlich führenden Streeartportal ekosystem.org vier kleine Arbeiten aus Eisenhüttenstadt. Immerhin.