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Eisenhüttenstadt Blog

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Geschrieben von
Ben
in Pressespiegel
Donnerstag, 2. August 2007
1 Kommentar

Hohe Haftstrafen für Überfall auf Mann am Neujahrsmorgen

Frankfurt (Oder) (dpa/bb) - Nach dem brutalen Überfall auf einen Mann am Neujahrsmorgen 2007 in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) hat das Landgericht Frankfurt (Oder) am Donnerstag vier Angeklagte zu hohen Haftstrafen verurteilt. Wegen versuchten Totschlags verhängte die Kammer gegen zwei Angeklagte Jugendstrafen von sechs und fünf Jahren, sagte ein Gerichtssprecher. Die beiden anderen Angeklagten erhielten Jugendstrafen von drei und zweieinhalb Jahren wegen gefährlicher Körperverletzung. Das Opfer, ein zufällig vorbeikommender Passant, wurde bei den Überfall niedergestochen und zusammengeschlagen. Der Mann ist seitdem gelähmt.

Ein Kommentator, dessen Name "egal" ist, hat es heute schon am betreffenden Beitrag angemerkt, so dass uns in der Ergänzung nur die Wiedergabe der dazugehörigen Pressemeldung bleibt.

Zudem bleibt mir persönlich der Zustand einer relativen Internet/Eisenhüttenstadt-Abstinenz ein wenig erhalten, was mir angesichts der aktuellen Hauptereignisse in der Stadt leider auch nicht sehr schwer fällt:
"Eisenhüttenstädter sind augenscheinlich große Butterfans und ziemliche Pfennigfuchser.
...
Auch im Kaufland konnten viele Menschen von Milch, aber vor allem von Butter nicht genug bekommen. Sie kauften, kauften und kauften - bis selbst im Lager Butternotstand herrschte. "Von der günstigsten Markenbutter war bei uns jedenfalls alles weg", betont Winkler. Aber auch in den Reihen der ohnehin schon etwas teureren Produkte, die teilweise über 1,30 Euro kosten, offenbarten sich am Morgen nach dem Kaufrausch ziemliche Lücken."
Da wird sich die Hausfrau aber freuen, wenn sie in ein paar Wochen sechs Zentner Billigbutter hinter die Garage kippen muss, weil die aus Furcht vor dem Preisaufschlag gehorteten Mengen irgendwie nicht ewig haltbar sind. Der Mensch ist eben Mangel- und Mängelwesen, sogar gleichzeitig:
"Aber für das Verständnis nicht bloß der leiblichen Seite des Menschen, sondern des ganzen Menschen ist dieses Problem von erster Wichtigkeit, denn wir werden [...] die gesamte Aufbauordnung menschlicher Leistungen nur im Hinblick auf die Unspezialisiertheit des Menschen verstehen können, d.h. von der Frage aus, mit welchen Mitteln sich ein solches "Mängelwesen" im Dasein hält." (Arnold Gehlen (1940): Der Mensch. Seine Natur und seine Stellung in der Welt. Textkritische Gesamtausgabe Bd. 3. Frankfurt/Main: Klostermann, 1993. Seite 553)

Was ist es, was ihn hält? Unspezialisiert und indifferent und dabei ganz bei sich vor dem Butterfaß des Daseins? Es bleibt ihm in Zeiten der drohenden Preissteigerung wohl nur der Hamster- und Herdentrieb um sich im Leben lebenstüchtig zu fühlen.

Wo sich der Eisenhüttenstädter Mainstreamkonsument untergebuttert fühlt:



"Im Marktkauf war nach Aussagen einiger Kunden bereits am späten Dienstagnachmittag Ebbe im Butterregal. Sogar zu Beschimpfungen soll es vereinzelt gekommen sein, weil einige aufgebrachte Kunden vermuteten, die Butter werde mit Absicht zurückgehalten, um sie am nächsten Morgen teurer zu verkaufen."

Foto: ehst.tick bei Flickr



Der hier
wusste es übrigens schon viel früher (in Worte zu kleiden).

Nachtrag: Gerade sehe ich, dass heute auch die Eisenhüttenstädter Graffitibewegung ihre Zeilen in der Tagespresse bekommt. Schauplatz ist die WELT, die in ihrem Regionalteil unter der Überschrift Millionenschäden durch Graffiti-Schmierereien schreibt:


In Eisenhüttenstadt wurden vier Jugendliche auf frischer Tat ertappt, die zwei Monate lang Schulen, Kindergärten und Autos beschmiert haben sollen – Gesamtschaden: 30.000 Euro. Sie sprühten unter anderem auf Wände: „Fangt mich, wenn Ihr könnt!“
Sie konnten.

Tags für diesen Artikel: butter, , gerichtsurteil, graffiti, kaufrausch, konsum,
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#1 Ben am 08/02/07 um 09:16 [Antwort]
Zum Urteil im Prozess vor dem Landgericht Frankfurt/Oder gibt es auch einen kurzen Filmbericht bei rbb aktuell
Kommentar (1)
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