Das Beste, was den Beitrittsländern in Deutschland widerfahren kann, ist deren Auseinandersetzung mit einer Gesellschaft, die mindestens europäisch, wenn nicht als Weltgesellschaft verstanden wird. Denn genau da spielen sich die interessanten und wegweisenden Konflikte ab: Wie kommt man mit Tschechien, mit Polen, mit Russland, mit Ungarn, mit Rumänien, mit der Slowakei, mit der Ukraine, mit Weißrussland, mit Georgien und so weiter wieder ins Geschäft, also mit den Ländern, die einst Bestandteil jener Netzwerke waren, die Westdeutschland, wo es ihm passte, zu schnell als sozialistisch verdächtigte und konterkarierte?
Dirk Baecker, Deutschlands Kommunikationssoziologe nur Nummer 1 und direkter Luhmann-Schüler, betrachtet heute in der taz zwar nicht Eisenhüttenstadt selbst, aber dafür die Stimmungslage in den fünf neuen Ländern und entwirft oben angeführte Perspektive, aus der man durchaus ein Körnchen Anregung picken kann, auch wenn es nichts ganz neues ist.