Eisenhüttenstadt wird ein Altersheim, man merkt es immer mehr, wie die Jugend weg zieht, die gehen nach Bayern, nach Nordrhein-Westfalen, nach Hessen, die lernen dort, die kommen nicht zurück. Weil hier eben auch arbeitsmäßig nichts ist. Bei mir wird es so sein, dass ich doch meine Koffer auch packen werde und nach Nordrhein-Westfalen gehe.
Leider nicht gehört habe ich vor einem Jahr am 04. Juni 2005 die Reportage von Nana Brink aus Eisenhüttenstadt in der Reihe "Gesichter Europas" des Deutschlandfunks, in der sich Christiane Nowak von der Stadtverwaltung Eisenhüttenstadt manchmal vielleicht etwas zu pessimistisch und klischeefördernd durch das Interview rumpelt. Von der Leiterin der Abteilung Stadtentwicklung erwartet man eigentlich ein bisschen mehr Perspektivgeist und nicht Aussagen dieser Natur:
Da vorne ja im vierten ... ist unheimlich viel, die wegziehen, da geht's hin und her, mal kommen se, dann ziehen sie wieder aus...ja es kommen immer mehr Fremde dazu. Da finde ich auch ganz schlimm, ist ja kaum ein Block gemacht worden und kann man schon drauf warten, dass er beschmiert ist, ganz viele Ausländer wohnen, also eine Kollegin hat erzählt, dass sie ganz viele Ausländer im Eingang hat. Ich sag mal, 10 bis 15 Prozent stehen leer in dem Block, ist ein Rentnerblock, der heißt so, weil überwiegend Rentner drinnen wohnen.
Und obwohl der vielleicht beste deutschsprachige Radiosender einen Großteil seines Programms als "Radio-On-Demand" bereitstellt, konnte ich gerade diesen Beitrag nicht entdecken. Nachlesen immerhin, das geht: Das Schrumpfen der Städte