Wider dem tierischen Ernst des Lebens – so geht es gerade zu und wird vielleicht nicht mehr öffnen: das Tiergehege Eisenhüttenstadt. Irgendwie scheint die Lösung der Stadt vom Objekt nicht die beste aller denkbaren Varianten gewesen zu sein, denn aus dem Trauerspiel um den Trauerschwan (angeblich: Knüppel auf den Kopf) schließt womöglich bald das Vorhängeschloß am neuen Drehkreuz ein letztes Mal und vielleicht geht es manchem Bürger dann durch den Kopf, dass er womöglich lieber auf eine halbe Stunde Paul van Dyk oder Juli im August verzichtet hätte, als die nächste Stadttradition einer offensichtlich bedauernswerten aber leider hierzulande nicht ungewöhnlichen Verzahnung unglücklicher Umständen mit unglücklichen Personalien zu opfern.
Stadtfest oder Tiergehege (vgl. auch hier): der Wille zur Repräsentanz und auch eine gewisse Dreistigkeit (dito) des Bürgermeisters, gepaart mit einer allgemeinen Indifferenz der Stadtgesellschaft scheinen das Projekt Förderverein Tiergehege mittlerweile beinahe mit Ansage in Richtung Scheitern zu lenken. In der gestrigen Ausgabe der Märkischen Oderzeitung führt Andreas Wendt jedenfalls noch einmal ein ganze Reihe von Verwerfungen an, die nichts Gutes trauerschwanen lassen - weder für die Sache, die im allgemeinen Durcheinandervorwerfen zur Randerscheinung geworden ist, noch für die Stadt selbst und schon gar nicht für die verbliebenen Tiere, deren Leben z.T. buchstäblich am seidenen Geduldsfaden der, wenn man dem Bericht glaubt, nicht durchgängig mit kühlem Kopfe agierenden Beteiligten hängt.
Guter Wille ersetzt nicht unbedingt Kompetenz und Kompetenz hat ihren Preis und diesen will man sich im Rathaus im Fall des Heimattiergartens offensichtlich nicht leisten. Eigenartig, leider nicht einzigartig, ist es schon, wie Bürgermeister Rainer Werner in der Märkischen Oderzeitung eine Rückübernahme der Anlage durch die Stadt – welches momentan die einzig vernünftige und eine professionelle Entscheidung wäre – ablehnt. Vielleicht, so die naive Vorstellung, könnte man es von Seiten der stadtverordneten Opposition unternehmen, mit einem Antrag dem Willen des Stadtführers etwas entgegenzusetzen...
Die Hoffnung bleibt natürlich und auch die Bereitschaft zur Übernahme einer Patenschaft, sofern man nicht mehr mit einem vorzeitigen Ablebens des Patentieres aus Spargründen rechnen muss.
Als Wermutstropfen im noch so reinen Wein, den man der zurecht irritierten Zielgruppe von Gehege und Verein einschenken sollte, um zu retten, was rettbar ist, schwimmt in jedem Fall, dass diese Angelegenheit nach der Affäre um den Tierschutzverein samt Tierheim vor allem eines zeigt, nämlich dass man in
Eisenhüttenstadt, wenn es um das Geld geht, weder eine Hand noch ein Herz für Tiere hat.
Und man billigend in Kauf nimmt, mit der Kurzfristigkeit von heute die Stadtgesellschaft für morgen mächtig zu beschädigen. So wird das jedenfalls nichts mit der familienfreundlichen und lebenswerten Stadt…
Fuchs, Du bist bald ganz verloren!?
Wer mit einer Kalkulation antritt, die dem Tierpfleger bestenfalls noch 600 Euro brutto lässt, der muss einfach damit rechnen, dass sein Unterfangen demnächst den Weg alles Zeitlichen bzw. einfach vor die Hunde geht. Und wer im Rathaus davon ausgeht, dass in einer Region die traditionell für ihren Mangel an Kaufkraft und Bereitschaft für zivilgesellschaftlichem Engagement bekannt ist, ein Tierpark von Almosen leben kann, hat sich im besten Fall fahrlässig verrechnet. Von Kompetenz in dem was man tut, zeugt das, was man hier tat, ganz bestimmt nicht. Denn dazu zählt die Einsicht, dass man sich eben nicht alles sparen kann, wenn man am Ende nicht tüchtig draufzahlen möchte.
Wer mit einer Kalkulation antritt, die dem Tierpfleger bestenfalls noch 600 Euro brutto lässt, der muss einfach damit rechnen, dass sein Unterfangen demnächst den Weg alles Zeitlichen bzw. einfach vor die Hunde geht. Und wer im Rathaus davon ausgeht, dass in einer Region die traditionell für ihren Mangel an Kaufkraft und Bereitschaft für zivilgesellschaftlichem Engagement bekannt ist, ein Tierpark von Almosen leben kann, hat sich im besten Fall fahrlässig verrechnet. Von Kompetenz in dem was man tut, zeugt das, was man hier tat, ganz bestimmt nicht. Denn dazu zählt die Einsicht, dass man sich eben nicht alles sparen kann, wenn man am Ende nicht tüchtig draufzahlen möchte.