Liebe Heimatstadt!
Heute durfte ich entdecken, dass nicht nur Deine, nämlich die Eisenhüttenstädter Baukultur - E.i.h.%C3%BC. wie es Andi Leser nennt, beinahe überall zu finden ist, sondern auch Dein Stadtfest, welches den Flaneur auch dort noch erreicht, wo er es kaum vermutet.
Spaziert man nämlich in Ostwestberlin vom Hansaviertel in kleiner Schleife durch den ebenso nicht allzu großen Kleinen Tiergarten und quert die berühmte Turmstraße, in der gerade der Woolworth entweder umbaut oder abgerissen wird, kommt man unweit von Europas größtem Gerichtsgebäude, dem Kriminalgericht Moabit, zur Wilsnacker Straße.
Hier ist die soziale Durchmischung im Straßenbild ein wenig kräftiger als an der Friedrichstraße: Neben dem Montessori-Kindergarten schimpfen türkische Mütter eher handfest mit ihren ungehörigen Kindern und ein paar junge Libanesen fahren im Golf-Cabrio mit wirklich unschönem Westberlin-Rap aus den Autolautsprechern um den Block. Vor dem Kriminalgericht stehen geschniegelte Anwälte in vollem Wichs und mit dem Aktenstapel unterm Arm mit ihrem meist jugendlichen, männlichen Klientel und schütteln den Kopf über eine weitere bockig-hinrissige Aussage, die den Beschuldigten nur tiefer in die Bredouille reitet. An der Kriegsgräberanlage daneben stützen sich etwas wackligere Altberlinerinnen auf ihre Rollatoren und erzählen sich, wer wieder gestorben ist und wie es früher so war, in ihrem Kiez.
Und schließlich stehen zwischen Fahrradladen und Biobäcker die beiden mittelalten Damen mit ihren Enkeln(?), Sprösslingen(?) und würdigen die aufwendige Posterreklame, auf der Beate Lanzky und Christian Prütz wirklich Alles geben, um zu zeigen, wie Hütte tanzt!, keinen müden Blickes.
Paul van Dyk, The Bosshoss; Neil Hickerthier sind in dieser Ecke der Stadt nicht unbedingt die größten Granaten, aber immerhin müht man sich, auch die Besucher des arabischen Barbiergeschäfts unten am Eck für einen Ausflug nach Ostbrandenburg zu begeistern. Mal sehen, ob das funktioniert! In wenigen Tagen kannst Du, liebe Heimatstadt beim eigenen Spektakel auf dem Asphalt Deiner Beeskower Straße und dem Pflaster der Lindenallee ergründen, ob die Sogwirkung von "Hütte tanzt" tatsächlich auch Magnet genug ist, um Besucher aus dem Multikulti-Moabit zu locken. Wünschen würde ich es Dir, aber ein Stadtfest ist nunmal nicht der EFC Stahl im Europapokal mit Galatasaray als zugelostem Gegner...
Alles Liebe und bis bald!
Dein Fan und Freund und, na ja, 'Sohn' vom BlogHeute durfte ich entdecken, dass nicht nur Deine, nämlich die Eisenhüttenstädter Baukultur - E.i.h.%C3%BC. wie es Andi Leser nennt, beinahe überall zu finden ist, sondern auch Dein Stadtfest, welches den Flaneur auch dort noch erreicht, wo er es kaum vermutet.
Spaziert man nämlich in Ostwestberlin vom Hansaviertel in kleiner Schleife durch den ebenso nicht allzu großen Kleinen Tiergarten und quert die berühmte Turmstraße, in der gerade der Woolworth entweder umbaut oder abgerissen wird, kommt man unweit von Europas größtem Gerichtsgebäude, dem Kriminalgericht Moabit, zur Wilsnacker Straße.
Hier ist die soziale Durchmischung im Straßenbild ein wenig kräftiger als an der Friedrichstraße: Neben dem Montessori-Kindergarten schimpfen türkische Mütter eher handfest mit ihren ungehörigen Kindern und ein paar junge Libanesen fahren im Golf-Cabrio mit wirklich unschönem Westberlin-Rap aus den Autolautsprechern um den Block. Vor dem Kriminalgericht stehen geschniegelte Anwälte in vollem Wichs und mit dem Aktenstapel unterm Arm mit ihrem meist jugendlichen, männlichen Klientel und schütteln den Kopf über eine weitere bockig-hinrissige Aussage, die den Beschuldigten nur tiefer in die Bredouille reitet. An der Kriegsgräberanlage daneben stützen sich etwas wackligere Altberlinerinnen auf ihre Rollatoren und erzählen sich, wer wieder gestorben ist und wie es früher so war, in ihrem Kiez.
Und schließlich stehen zwischen Fahrradladen und Biobäcker die beiden mittelalten Damen mit ihren Enkeln(?), Sprösslingen(?) und würdigen die aufwendige Posterreklame, auf der Beate Lanzky und Christian Prütz wirklich Alles geben, um zu zeigen, wie Hütte tanzt!, keinen müden Blickes.
Paul van Dyk, The Bosshoss; Neil Hickerthier sind in dieser Ecke der Stadt nicht unbedingt die größten Granaten, aber immerhin müht man sich, auch die Besucher des arabischen Barbiergeschäfts unten am Eck für einen Ausflug nach Ostbrandenburg zu begeistern. Mal sehen, ob das funktioniert! In wenigen Tagen kannst Du, liebe Heimatstadt beim eigenen Spektakel auf dem Asphalt Deiner Beeskower Straße und dem Pflaster der Lindenallee ergründen, ob die Sogwirkung von "Hütte tanzt" tatsächlich auch Magnet genug ist, um Besucher aus dem Multikulti-Moabit zu locken. Wünschen würde ich es Dir, aber ein Stadtfest ist nunmal nicht der EFC Stahl im Europapokal mit Galatasaray als zugelostem Gegner...
Alles Liebe und bis bald!