Die Berliner Umschau, welche leider weder mit einem Impressum noch mit einer Kontaktadresse aufwartet und zu ihrem Slogan "Die Tageszeitung aus der Hauptstadt" sicher besonders in der Hauptstadt selbst nicht nur beipflichtenden Applaus einheimst, liefert in einem aktuellen Kommentar eine höchst eigenartige Überlegung, die sich leider - so nett die Idee ist - mit offensichtlich unzureichender Sachkenntnis auf Stereotypen zu Eisenhüttenstadt und zum politischen System der Bundesrepublik Deutschland stützt. So hätte Paul Müller, Autor des Kommentars Warum nicht nach Eisenhüttenstadt, mittels eine kurzen Nachfrage in der Wirtschaftsredaktion seiner Tageszeitung oder auch über eine Suchmaschine ermitteln können, dass es dem Stahlwerk momentan so gut geht, wie schon lange nicht mehr. Die Hallen sind also gar nicht frei. Die Plattenbauten dagegen nicht nur entleert sondern zu großen Teilen beseitigt. So charmant also die Idee, den deutschen Regierungssitz nach Eisenhüttenstadt zu verlegen und Axel Schultes einen Bundespalast auf den Zentralen Platz gegenüber dem Haus der Parteien und Massenorganisationen von Harald Wunderlich errichten zu lassen, erscheint, so ungereimt ist die verbale Ausarbeitung in der Berliner Umschau. Daher fürchte ich, dass es mit der Verlegung der bundesrepublikanischen Regierungsinstitutionen ins Ostbrandenburgische trotz der engagierten Fürsprache eines Paul Müllers nichts wird.
Es gebe natürlich auch eine Alternative. Sowohl Berlin, als auch Bonn verzichten auf den Regierungssitz. Da böten sich einige Standorte an. Eisenhüttenstadt etwa – die strukturschwache Stadt in der brandenburgischen Grenzprovinz könnte den Zuwachs gut vertragen. Der massive Aderlaß an Einwohnern hat genügend Plattenbauten geleert, um die Beamten mit ihren Familien an der Oder aufzunehmen. Und durch den Niedergang des Stahlwerks sind auch eine ganze Reihe von Hallten frei, die zu Großraumbüros umgebaut werden und bei manchem Bürger das Gefühl erwecken könnten, nun säßen die Beamten in Räumlichkeiten, in denen schon einmal gearbeitet wurde.
Vielleicht ist das aber auch besser so, denn manchmal hat man den Eindruck, dass in Eisenhüttenstadt dieser Tage eher Urlaubsstimmung im Trend liegt.
Heute ein Zaunkönig!
Das Flickr-Bild des Tages kommt von ehst.tick und ist trotz der deutlichen Darstellung des Resultats einer strafbaren Handlung (Sach- und Putzbeschädigung) bei dem beliebten Fotodienst von Yahoo noch unbeanstandet.
Das mag sich vielleicht nach einem sachdienlichen Hinweis ändern, der aber von mir bestimmt nicht kommen wird, möchte ich doch bei dem Streit, den die freundlichen Kalifornier aus Versehen bei der Expansion ins deutsche WWW vom Zaune brachen, kein weiteres Öl ins Feuer gießen. Allerdings ist es schon verblüffend, wie wenig man bei Yahoo das Web 2.0 verstanden hat, denn anders ist kaum zu erklären, warum man ein prinzipiell sehr gutes Angebot wie Flickr momentan derart Gegen die Wand fährt.
Das Flickr-Bild des Tages kommt von ehst.tick und ist trotz der deutlichen Darstellung des Resultats einer strafbaren Handlung (Sach- und Putzbeschädigung) bei dem beliebten Fotodienst von Yahoo noch unbeanstandet.
Das mag sich vielleicht nach einem sachdienlichen Hinweis ändern, der aber von mir bestimmt nicht kommen wird, möchte ich doch bei dem Streit, den die freundlichen Kalifornier aus Versehen bei der Expansion ins deutsche WWW vom Zaune brachen, kein weiteres Öl ins Feuer gießen. Allerdings ist es schon verblüffend, wie wenig man bei Yahoo das Web 2.0 verstanden hat, denn anders ist kaum zu erklären, warum man ein prinzipiell sehr gutes Angebot wie Flickr momentan derart Gegen die Wand fährt.