Dann unternehmen sie doch einmal eine Reise in die "erste sozialistische Stadt auf deutschem Boden" - auch heute heisst diese noch Eisenhüttenstadt und schauen sich um den Wohnquartieren derer, die sich Kinder statt Segeljacht, Mercedes und Eigenheim leisteten. Kinder kosten eben Geld, sind aber keine effektive und renditeträchtige Geldanlage wie Fonds und Aktien. Aus Effektivitäts- und Förderbescheidgründen werden sie eher Abrissbagger und eingeebnete Spielplätze finden, als quirrlige und tobende Kinder. Ohje, tobende Kinder! ...Peters Weblog beschäftigt sich mit der aktuellen Debatte zur Kinderfreundlichkeit der deutschen Gesellschaft.
Kinder sind die halbe Miete. So oder so.
Aber zurückgehende Geburtenraten nach dem Motto "Cash statt Kids" rein auf ökonomische Komponenten einzugrenzen, greift bei diesem vielschichtigen Thema doch etwas zu kurz. So gibt es auch die Argumentationslinie, dass die Pluralität an Entfaltungsmöglichkeiten, die dem postmodernen Deutschen begegnet, die Entscheidung für langfristige Verantwortlichkeiten eher schwerer macht...
Aber zurückgehende Geburtenraten nach dem Motto "Cash statt Kids" rein auf ökonomische Komponenten einzugrenzen, greift bei diesem vielschichtigen Thema doch etwas zu kurz. So gibt es auch die Argumentationslinie, dass die Pluralität an Entfaltungsmöglichkeiten, die dem postmodernen Deutschen begegnet, die Entscheidung für langfristige Verantwortlichkeiten eher schwerer macht...
Als Frauentagsartikel in der Märkischen Oderzeitung berichtet Mandy Timm über den Dortmunder Eisenhüttenstadt-Zuwanderer Dirk Graap, der ganz schrecklich (mit Photoshop) freigestellt wurde und sich ansonsten verständlicherweise mit dem ostdeutschen Brauch, nicht nur die Frau als Mutter sondern auch die Frau an sich zu ehren, erst anfreunden musste:
Ganz geheuer war ihm die Nachricht von einem Frauentag anfangs aber nicht. "Da wo ich herkomme", sagt er, "wurde nie Frauentag gefeiert, höchstens der Muttertag. Und wenn man´s ganz genau nimmt, gibt es ja jeden Tag einen Grund zu feiern", sagt Graap und muss bei dem Gedanken an den "Tag des Volkspolizisten" schmunzeln.
Nun ist die Kulturlücke geschlossen und seine 150 Mitarbeiterinnen im Medent-Rechenzentrum sind mit Blumen versorgt...