Nachdem die CSU-Bastion Edmund Stoiber gestern beinahe dolchstoßlegendär von den einst Getreuen gestürmt wurde folgte am Abend auch meteorologisch die Bestätigung dafür, dass die Barometer in den vergangenen Tagen zu Recht auf Sturm standen: Kyrill, den wir, im Andenken an die bulgarischen Schriftentwickler Кирил и Методий, Кирилл schreiben wollen, peitschte uns beim tumbling in the rain kräftig die Nässe dieser Welt in die Kapuze und ließ all die glücklich sein, die sich das ganze Wetterspektakel vom Kaminzimmer aus mit einer Tasse heißem Tee anschauen konnten. Wie der Orkan sich in Eisenhüttenstadt benahm, kann ich leider nicht beurteilen, denn momentan meide ich Stadt wie der berühmte Teufel das berühmte Weihwasser, jedoch aus ganz praktischen Alltagsgründen und ohne besonderen theologischen Hintergrund. Aber so wie es aussieht, war die Wechselwirkung Sturm-Stahl in Berlin ohnehin folgenreicher, als in der Stahlstadt selbst. Glücklicherweise war der Stahlträger am Berliner Hauptbahnhof gar kein "Träger", sondern nur Zierrat und am Ende ein herniederdonnernder bautechnischer Freitreppenwitz. Immerhin wurde - nicht unbedingt nur, aber zum Teil auch aufgrund des Niederdonnerbalkens - Eisenhüttenstadt bahntechnisch von der Hauptstadt abgeschnitten.
In Ermangelung einer Fotografie des Geschehens gibt es diese Archivaufnahme:
Hoffentlich ist es Stahlbeton.
Um das Kraftwerk Vogelsang zu einer Art Hauptbahnhof-Lookalike umzugestalten, brauchte es mehr als Orkanböen.
Der Teil des Baus, der einst den Feuersturm der Roten Panzerarmee relativ unversehrt überstand, wurde vor ein paar Jahren von einem Sprengmeister in die heutige Form gebracht. Vollendet werden durfte die Erdbodengangleichung allerdings aus Gründen des Naturschutzes nicht.
Um das Kraftwerk Vogelsang zu einer Art Hauptbahnhof-Lookalike umzugestalten, brauchte es mehr als Orkanböen.
Der Teil des Baus, der einst den Feuersturm der Roten Panzerarmee relativ unversehrt überstand, wurde vor ein paar Jahren von einem Sprengmeister in die heutige Form gebracht. Vollendet werden durfte die Erdbodengangleichung allerdings aus Gründen des Naturschutzes nicht.
Ansonsten gab es die prophezeiten umstürzenden Baustämme z.B. laut Internetwache Brandenburg auf der Landstraße 43:
Auf der L 43, kurz hinter Eisenhüttenstadt in Richtung Diehlo, wurde am 18.01.07, gegen 19:50 Uhr, ein PKW VW von einem umstürzenden Baum getroffen. Die Fahrerin (39) und ihr 16-jähriger Sohn wurden von einem Streifenwagen mit leichten Verletzungen zur Rettungsstelle gefahren. Der PKW musste mit ca. 8.000 Euro Schaden abtransportiert werden, die Feuerwehr kümmerte sich um die zwei dort auf der Straße liegenden Bäume. Gegen 21:30 Uhr war die Straße wieder frei.
Ines fotografierte einen Baumbruch vor ihrer Haustür in der Saarlouiser Straße und das ist dann auch so ziemlich alles, was ich bisher im WWW zur Situation in der Heimat in Erfahrung bringen konnte. Wer mehr weiß, ist wie immer aufgefordert, einen entsprechend aussagekräftigen Kommentar zu hinterlassen.
Als Fußnote soll noch erwähnt werden, dass die RBB-Abendschau heute über die morgige Eröffnung der Walter Wichmann-Ausstellung im Städtischen Museum berichtete, die wir ganz sicher auch bei der nächsten Gelegenheit genauer anschauen werden.