Die bisher im Blog präsentierten Bildpostkarten hatten herausragende städtebauliche Umsetzungen der Stalinstadt als ihren Gegenstand. Nun wird völlig berechtigt angemerkt, dass es einer Realitätsverzerrung gleichkommt, die Ansichtskartengeschichte der Stadt auf diese ersten 10, 11 Jahre der Stadtentwicklung zu beschränken. Um dem Rechnung zu tragen, gibt es nun eine Karte aus dem Jahr 1978 als Postkarte des Tages zu sehen. Abgebildet ist der süd-östliche Teil der damaligen Leninallee, die heute - im Gegensatz zu dem von manchen böswilligen Agrarchemikern angesichts der Entstädterung der Stahlstadt verbreiteten Kalauer - nicht Lindanallee sondern Lindenallee heißt.
Wer Adleraugen hat, erkennt, dass zu diesem Zeitpunkt die buchstäblich fabelhafte Bronze-Arbeit "Der Löwe und die Maus" von Peter Fritzsche noch nicht an ihrem Ort vor dem Uhrengeschäft stand. Außerdem hieß das exquisit noch nicht exquisit. Aber - so das interaktive Element dieses Postings - wie hieß es denn dann? (Auf der Originalpostkarte kann man es mit Lupe und Mühe über dem blassgrünen Sonnenschutz entziffern, auf der Abfotografie zugegebenermaßen leider nicht...)