Einträge für März 2011
Aha. EH Kennzeichen.
Die MOZ schreibt in einem kurzen Artikel, dass sich in der im letzen Jahr durchgeführten Studie der Uni Heilbronn 64% der Befragten Eisenhüttenstädter für die Wiedereinführung des Kürzels EH auf KfZ Kennzeichen ausgesprochen haben.
Ich hatte mich bereits früher schon als "nicht dagegen, aber für was anderes" positioniert. Ich finde man sollte Stadtmarketing anders gestalten und sich vor allem eine Stadtidentität schaffen, die man dann auch vermarkten kann. Anders als die MOZ meint, macht ein EH Nummernschild eine Stadt auch nicht bekannt.
Kennt jemand die kleinste kreisfreie Stadt Deutschlands (Stand 2007 WikiPedia) Zweibrücken (ca. 35.000 Einwohner)? Wenn ja wodurch? Durch das Nummenschild "ZW"?
Vermutlich nicht. Durch den Flughafen? Wahrscheinlich eher.
Deutschlandweit wurden über 17.000 Leute befragt in 81 Städten (die dann alle in etwa Eisenhüttenstadts Größe entsprechen oder noch kleiner sind). Das wären, wenn man vom Durchschnitt ausgeht, so etwa 210 Personen pro Stadt. 134 waren dann in Eisenhüttenstadt ungefähr dafür. (Wie viele Leute tatsächlich befragt wurden konnte ich auf die Schnelle leider nicht ermitteln)
Ich liebe repräsentative Umfragen. Ich bin stolz, dass Eisenhüttenstadt durch die Befragung über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurde. Bei wem?
Würde ich in der Stadt wohnen, fänd ich "EH ST 1220" als Nummernschild schon ziemlich witzig. Man möchte ja nicht als "LOS T 1" dastehen. Da die erste mir bekannte Deutung eines EH-Schildes durch Stadtfremde aber Entenhausen war, könnte man natürlich darüber nachdenken sich in diese Richtung darzustellen.
Es gibt viele Ansätze, über die man nachdenken sollte. Zum Beispiel ist Eisenhüttenstadt eine "Wieder Stadt ohne "Stadt ohne Rassismus Schilder""-Stadt. Das können nicht viele Städte von sich behaupten. Auch sind wir eine "Wir reißen einen Kindergarten ab und bauen ein Altersheim auf der Fläche"-Stadt. Oder eine "Die Eckkneipe macht zu und ein Bestattungshaus zieht ein"-Stadt.
Man könnte aber auch, wie ich hier schon vor mittlerweile fast 5 Jahren schrieb hinterfragen: Warum lässt man Architekturstudenten nicht einen Plattenbaublock
völlig nach ihren Vorstellungen umgestalten? Warum nutzt man nicht das zumindest wahrgenommen Wenige, was da ist und bietet kostenlos leerstehende Wohnungen für solche Studenten an, um für einen gewissen Zeitraum die Stadt zu studieren und experimentell Neues zu schaffen? Eine architektonische Uniklinik sozusagen.
Wir können aber auch einfach weiter nur abreißen und solange altersgerechtes Wohnen schaffen, bis keiner mehr dort wohnt und alle per Umzug weggezogen sind. Der letzte Altenpfleger macht dann das Licht aus und der letzte Altenpflüger schließt die letzte Tür.
Aber auch innovative, vielleicht ungewöhnliche, auf irgendeine Art Aufmerksamkeit erregende Ideen hat man nicht. Andere Städte sind oder werden "Atomstromfreie Städte". Das kann man gut finden, oder nicht - auf jeden Fall steckt hinter so einer Aussage mehr Marketingeffekt als hinter einem Nummernschild.
Was sind Eure Ideen? Einfach mal Spinnen ist gewünscht!
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