Zum Abschied kehren wir auf der Lindenallee ein. Auf den ersten Blick ist das "C’est la vie" ein Café im Neunzigerjahre-Kleinstadtchic. Auf den zweiten Blick auch. Aber es hat eine ganz eigene Note: Die großflächigen Fenster sind mit einer Art blauer Plastikfolie beklebt und erzeugen merkwürdige optische Effekte. Während sich der Gast seinem Sandwich mit Milchkaffee hingibt, gewöhnen sich die Augen an das penetrant blaue Licht im Raum. Verlässt man den Raum nach einer Weile, bekommen draußen der Himmel, die Häuser, die Menschen einen bräunlich-gelben Stich - ein sehr ostalgischer Ton. Als wir die Bedienung auf den Gelbstich-Effekt ansprechen, bestreitet sie, jemals etwas in der Art bemerkt zu haben. Aber vielleicht sehen Sie sich das selber einmal an.
Ein kleiner Reisebericht, der 2002 in taz erschien, den ich aber erst jetzt entdecken konnte. Er ist recht lesenswert und enthält so nette Details, wie den Schanzenrekord auf der örtlichen Sprungschanze (26,5 Meter, Lothar Büll, 1970er Jahre).
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